Erkrankungen und Verletzungen am Ellenbogen

Das Ellenbogengelenk verbindet den Oberarmknochen mit Elle und Speiche am Unterarm. Das Gelenk ermöglicht mehrdimensionale Bewegungen wie Beugung, Streckung und Drehbewegungen des Unterarms. In Verbindung mit der großen Beweglichkeit des Schultergelenks trägt der Ellenbogen zu einer feinen Motorik bei. Diese kann insbesondere durch einseitige Bewegungsmuster oder Verletzungen gestört werden. Dann können starke Ellenbogenschmerzen und Bewegungseinschränkungen einen hohen Leidensdruck verursachen.  

 

Ellenbogensteife

Röntgenbild Ellenbogen

Von einer Ellenbogensteife spricht man, wenn die Beweglichkeit des Ellenbogens eingeschränkt ist. Häufigste Ursache ist eine unfallbedingte Verletzung wie zum Beispiel ein Knochenbruch. Auch Infektionen am Ellenbogen können eine Ellenbogensteife verursachen. Die Beschwerden reichen von einer leichten Einschränkung beim Beugen und Strecken des Armes bis hin zu einer vollständigen Versteifung des Armes.

Reichen konservative Maßnahmen nicht aus, um die Beweglichkeit zu verbessern, sollte eine Operation erwogen werden. Hier empfiehlt sich eine minimal-invasive Arthroskopie.

Arthroskopische Arthrolyse

Arthrose am Ellenbogen

Mann fasst sich an den schmerzenden Ellenbogen

Die Abnutzung des Gelenkknorpels am Ellenbogen bezeichnet man als Ellenbogen-Arthrose, bei der die Gelenkpartner mehr und mehr knöchern aufeinanderreiben. Die häufigste Ursache ist ein unfallbedingter Knochenbruch. Die Arthrose kann zudem durch eine Infektion, dauerhafte Überbelastung, Fehlstellungen oder auch ohne erkennbare Ursache entstehen. Bemerkbar macht sich die Arthrose durch Schmerzen und zunehmende Bewegungseinschränkung beim Beugen, Strecken oder auch Drehen des Unterarms. Häufig zu beobachten sind auch freie Gelenkkörper, also Gewebestücke aus Knochen oder Knorpel, die das Gelenk blockieren können.

Bei einer leichten Arthrose kann neben konservativen Behandlungsmaßnahmen eine Arthroskopie sinnvoll sein. Das ist immer dann der Fall, wenn die Bewegungseinschränkungen den Alltag stark behindern und der Leidensdruck sehr hoch ist. Bei dem minimalinvasiven Eingriff können entzündete Schleimhaut, freie Gelenkkörper sowie Knochenanbauten entfernt werden. 
 

Sehnenentzündungen (Tennisellenbogen)

Frau beim Tennis spielen

Wird der Ellenbogen dauerhaft überlastet, kann sich ein sogenannter Tennisarm oder Tennisellenbogen entwickeln. Vor allem einseitige Belastungen bei der Arbeit am Computer oder auch falsche Techniken beim Sport können die Ursache sein. In der Folge entstehen kleinste Verletzungen an den Sehnen und führen zu deren Verschleiß. Typische Symptome sind Schmerzen an der Außenseite des Ellenbogens, die in den Arm und in die Hand ausstrahlen können. 

Zunächst sollte die Therapie mit nicht-operativen Maßnahmen versucht werden. Reichen diese nicht aus, bietet sich eine Operation an.

Operative Behandlung des Tennisarms

Instabilität Ellenbogen

Ärztin untersucht Ellenbogen

Ein instabiler Ellenbogen entwickelt sich typischerweise durch einen Unfall, bei dem das Gelenk vollständig oder teilweise auskugelt. Dabei können die stabilisierenden Bänder und Sehnen erheblich verletzt werden. Eine andauernde Instabilität führt meist zu Schmerzen und einer schlechten Gelenkfunktion. Wenn eine Kernspintomographie (MRT) keine klare Antwort gibt, ermöglicht die Arthroskopie eine präzise Diagnose.

Ist ein Ellenbogen infolge einer Auskugelung steif geworden, können per Arthroskopie Vernarbungen entfernt und die Beweglichkeit verbessert werden. Auch abgesplitterte Knochen- oder Knorpelteile lassen sich minimalinvasiv arthroskopisch entfernen. Bei chronisch schmerzhaften Ellenbogengelenken kann eine diagnostische Arthroskopie eine mögliche Instabilität feststellen.