Verletzungen am Ellenbogengelenk

Verletzungen am Ellenbogengelenk entstehen in der Regel durch Unfälle oder Überbelastung. Bei einem Sturz streckt der Mensch als Schutzmechanismus meist reflexartig den Arm aus, um den Aufprall aufzufangen. Sturzereignisse lassen sich im Sport oder Alltag leider nur selten vorhersehen, so dass die daraus resultierenden Verletzungen sich nur begrenzt durch eine gezielte Prävention beeinflussen lassen.

Ganz anders ist die Ausgangslage bei Überlastungsschäden der Sehnen und Muskeln. Am Ellbogengelenk sind vor allem auf der Außenseite die Strecksehnen und auf der Innenseite die Beugesehnen betroffen. Eine chronische Überbeanspruchung führt zu entzündungsähnlichen Zuständen, die sich als hartnäckige Schmerzen mit Kraftverlust manifestieren können.

Von Verrenkungen und Auskugelungen des Ellenbogens sind vorwiegend Sportler betroffen. Durch einen unglücklichen Sturz kann es auch zu einem Bruch des Gelenkes kommen. Sehnenansatzprobleme können jeden treffen. Gehäuft treten sie aber bei Menschen zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr auf. Weitere Risikofaktoren sind handwerkliche oder sportliche Belastungen, die mit repetitiven Umwendbewegungen oder mit Hantieren in Körperferne einhergehen. Sportaktivitäten wie Tennis und Golf, die mit einem Schläger ausgeführt werden, sind ebenfalls risikobehaftet.

Während eine Sturzprophylaxe im Alltag und beim Sport kaum realisierbar ist, können die Sehnen und Muskeln durchaus präventiv und gezielt gedehnt und gekräftigt werden. Dadurch lassen sich Überlastungsschäden verringern. Bei ersten Symptomen eines Tennis- oder Golferarms ist eine Reduktion der Belastung sinnvoll, damit sich die betroffene Sehnen-Muskel-Einheit regenerieren kann. Eine optimierte Schlagtechnik und die Anpassung des Schlägergriffs sind weitere wichtige Punkte, die in der Prävention von Sehnenproblemen am Ellenbogen eine Rolle spielen. Eine kurze Phase der Einwärmung vor der Aktivität, und eine kurze Phase der Dehnung im Anschluss können eine große Auswirkung haben.